In Deutschland ist die Aufgabe der Gefährdungsbeurteilung im Arbeitsschutzgesetz definiert. Der Arbeitgeber ist nach §5 des Arbeitsschutzgesetzes verpflichtet, die Gefährdungen des Arbeitnehmers für jeden Aufgabenbereich zu beurteilen und entsprechende Schutzmaßnahmen vorzusehen. Dabei sind gemäß dem TOP-Prinzip technische oder organisatorische Maßnahmen denen des individuellen Schutzes vorzuziehen (eine Absaugvorrichtung hat also Vorrang vor dem Einsatz von Atemschutzmasken).
Das TOP Prinzip im Arbeitsschutz
Inhalte einer Gefährdungsbeurteilung:
1. Arbeitsbereich und Tätigkeit definieren
2. Art der Gefährdung (Gefährdungsermittlung)
3. Bewertung der Gefährdung und Zuordnung zu den Risiko-Kategorien
4. Gemäß dem TOP-Prinzip Maßnahmen und Lösungen zum Schutz des
Arbeitnehmers definieren (Rangfolge der Schutzmaßnahmen)
5. Umsetzung der definierten Schutzmaßnahmen
6. Überprüfung der Schutzmaßnahmen auf Wirksamkeit,
Umsetzung durch den Mitarbeiter, ...
7. Regelmäßige Überprüfung der Gefährdungsbeurteilung auf Änderungen der
Arbeitsbedingungen, gesetzlichen Regelungen, dem Stand der Technik, ...